– SCHAUSPIEL MIT MUSIK VON GEROLD THEOBALT –
Regie: Barry Goldman
Musik: Ron Williams / Michael Ruff
Musikalische Leitung: Wolfgang Schmidtke
Eine Produktion der Theatergastspiele KEMPF
1. Tournee: 24. Januar bis 30. März 2009
2. Tournee: 18. September bis 5. November 2009
3. Tournee: 18. September bis 12. November 2010
© – Knesebeck Verlag
Nelson Mandela:
„Mein Leben lang habe ich mich
diesem Kampf des afrikanischen Volkes
gewidmet. Ich habe gegen weiße Vorherrschaft gekämpft, und ich habe gegen schwarze Vorherrschaft gekämpft. Ich habe das Ideal der Demokratie und der freien Gesellschaft hochgehalten, in der alle Menschen in Harmonie und mit gleichen Möglichkeiten zusammenleben.
Es ist ein Ideal, für das ich zu leben und das ich zu erreichen hoffe. Doch wenn es sein soll, so bin ich für dieses Ideal auch zu sterben bereit.“
„Südafrika gehört allen, die darin leben, Schwarzen und Weißen.“
„Es gibt Zeiten, in denen ein Führer der Herde vorangehen
und sich in eine neue Richtung bewegen muss, darauf vertrauend,
dass er sein Volk auf den richtigen Weg führt.“ adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.
Endlich frei – Die Nelson Mandela – Story
Notizen zu einem außergewöhnlichen Projekt
von Gerold Theobalt
„Der Moment, auf den ich so lange gewartet hatte, kam; ich faltete meinen Stimmzettel zusammen und gab meine Stimme ab. Wow! – rief ich – Jippieh! Ich war außer mir vor Freude. Es war wie verliebt sein. Der Himmel sah blauer und schöner aus. Ich sah die Menschen in einem neuen Licht. Sie waren schön, sie waren verwandelt. Auch ich war verwandelt – es war ein Traum!“
Der Traum des südafrikanischen Bischofs Desmond Tutu, der bei den ersten freien Wahlen Südafrikas am 27. April 1994 Wirklichkeit wurde, personifiziert sich in einem Mann, der unter der Bezeichnung „Gefangener Nummer 1“ achtundzwanzig Jahre lang auf der Zuchthausinsel Robben Island interniert war und der an diesem denkwürdigen Apriltag zum ersten schwarzen Präsidenten der Republik Südafrika gewählt wurde – Nelson Mandela. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis war ihm das Wunder gelungen, die mörderische Tyrannei der Rassentrennung ohne Blutvergießen abzuschaffen. Das Leben dieses Mannes, der als Adoptivsohn eines Xhosa – Häuptlings zur überragenden Figur der Anti-Apartheid – Bewegung werden sollte, trägt alle Züge einer Heiligenlegende. Darin liegt sicher eine Gefahr, wenn man versucht, seinem politischen Wirken in einem Schauspiel gerecht zu werden.
Andererseits verbirgt das öffentliche Bild des scheinbar so abgeklärten, allseits freundlich lächelnden, weisen Greises Mandela die enormen inneren Spannungen und Zerreißproben, denen dieser Mensch Zeit seines Lebens ausgesetzt war und wohl immer noch ist.
Anknüpfend an die gemeinsame Arbeit an dem Schauspiel „I have a Dream – die Martin Luther King – Story“, einer überaus erfolgreichen Produktion, bei der es dem wunderbaren Sänger und Schauspieler Ron Williams eindrucksvoll gelang, der Figur des schwarzen Bürgerrechtlers Authentizität und Überzeugungskraft zu verleihen, unternehmen die Theatergastspiele Kempf und ich mit der „Nelson Mandela – Story“ einen weiteren Versuch, die Bühne für ein wichtiges Anliegen ganz im Sinne Friedrich Schillers als „moralische Anstalt“ zu nutzen.
Musik und Tanz sind unverzichtbare Elemente bei der Darstellung der afrikanischen Befreiungsbewegung. Wie im Falle von Martin Luther King habe ich auch bei diesem Projekt dem Schauspiel vor anderen Formen der Umsetzung den Vorzug gegeben, um dem historischen Gewicht Mandelas und seiner hochbrisanten politischen Biographie gerecht werden zu können.
Regie führt Birgit Simmler, die bereits „Ray Charles“ erfolgreich in Szene setzte. Die Musikalische Leitung hat Wolfgang Schmidtke, dem es schon bei „Ella und Billie“ gelungen ist, Ensemble und Band zu musikalischer Höchstform zu bringen.
Dem Autor ist es eine Ehre, nach Martin Luther King, Ella Fitzgerald und Billie Holiday nun dem Südafrikaner Nelson Mandela ein Schauspiel widmen zu können. Und ich danke den Theatergastspielen Kempf – einem Privattheater ohne öffentliche Subventionen – für die Möglichkeit, dies in Zusammenarbeit mit solch erstklassigen Theaterleuten tun zu dürfen.
Gerold Theobalt
Kritiken
weitere Information: www.Kempf-Theater.de